Da suchten sie beim „Bund“ die kongeniale Idee für den neuen Essay-Wettbewerb:
– Leute, kennt ihr noch die Parole aus den 80ern, Nato- Doppelbeschluss und so?
– ‚ Stell dir vor, es ist Krieg- und kein er geht hin!‘ ?
Autor / Regisseur / Pädagoge
Ich falle. Sass gerade noch auf einem Ast im Himmel und falle nach unten in die Unendlichkeit. Oder doch nach oben? Ich bin nicht sicher. Denke an das Märchen von der Goldmarie, die in den Brunnenschacht fällt und über den Wolken ankommt. In die Hölle fällt und bei Frau Holle ankommt. Ich falle noch immer. Da schreit jemand um sein Leben. Das ist meine Stimme. Schreie ich?
Eine Auswanderer- und Familien –Saga Rolf Wilhelm Johannsmeier
„Was wollt ihr eigentlich? Arbeiten sollen wir hier, aber leben sollen wir hier nicht? Wie soll das gehen? Arbeiten, wieder abhauen-‚Die nächsten bitte!?’
„Die Kreativität der Menschen ist das eigentliche Kapital“
Joseph Beuys
Wenn Sie mich fragen: Jetzt bist du also 13 Jahre alt, Joseph. Was hast du für einen Plan für dein Leben?…dann würde ich folgendermassen antworten:
Typisch. Pläne wollt ihr, Listen, Pläne und Ameisen, die dann so krabbeln, wie eure Pläne gezeichnet sind…Unser Land, wenn man einen Querschnitt machen könnte, sähe aus wie ein Termitenhügel von innen, und überall im gleichen Abstand krabbeln die gleich aussehenden Ameisen hintereinander her. Nur dass die Gänge nicht so chaotisch durcheinanderlaufen wie in der Natur, sondern ordentlich rechteckig wie auf einer Harddisk. Wie eine Uhr- aber quadratisch.
Vom kreativen Potential zur kreativen Kompetenz
Aus einem Vortrag, zuletzt gehalten bei LEHRER und LEHRERINNEN BERN (LEBE) 2015
Aller Anfang ist schwer. Sagt nicht nur das Sprichwort, sondern auch der grosse Peter Brook. Was Pestalozzi oder mein Doktorvater Horst Rumpf für mich als Lehrer sind, war Peter Brook, der englische Regisseur aus Paris, für mich auf dem Theater. Ein Vorbild. Ihr kennt das- jeder braucht Vorbilder, und wir Lehrer, wenn wir es gut machen, sind das für unsere Schüler.
Kurze Sequenz aus Herr Lehmann mit Trummer, Element of Crime und Carmen Riha.
Regie Rolf Johannsmeier
Herbst des Mittelalters – Frühling der Neuzeit! In den Städten der Renaissance regt sich die neue Zeit der Bürger, erwacht die Demokratie. Die grosse Weltordnung wankt. Auf Marktplätzen, Strassen und in den Schänken der aufstrebenden Städte treten Spielleute auf, Storyteller, Jongleure und Marktschreier aus aller Herren Länder.
Sie haben viel Zeit investiert, die Schüler und Schülerinnen, Kolleginnen und Kollegen und er, Rolf Johannsmeier, in das Theaterprojekt von «Red cap and the black wolves». Entstanden ist eine Erfolgsproduktion, die im Bieler «Theater am Rennweg» fünfmal ausverkauft gezeigt wurde. Vor den Betroffenen. Eine Hip-Hop-Version der Geschichte vom Rotkäppchen, das im internationalen Grossstadtdschungel die Tiere des Waldes ermutigt, gegen die Herrschaft der Wölfe aufzustehen. Auch ein Stück gegen das Mobbing.
„Spieler Huren Leutbetrüger!“
Das Mittelalter ist zu Ende. Die Neuzeit hat erst in den Städten begonnen. Hierhin strömen die Armen, die auf dem feudalen Land verhungern. Die Basis der Gesellschaft kommt in Bewegung.Auf den Gassen und Marktplätzen, in den Banlieues sammeln sie sich: Marktschreier, falsche und richtige Magister, Diebe, Zuhälter, Falschspieler und Schauspieler, Poeten und Stand up Komödianten. Meister der Improvisation. Die Kriminellen des ausgehenden Mittelalters sind die künstlerische Avantgarde der Neuzeit……