Das Buch der Vaganten

„Spieler Huren Leutbetrüger!“

Das Mittelalter ist zu Ende. Die Neuzeit hat erst in den Städten begonnen. Hierhin strömen die Armen, die auf dem feudalen Land verhungern. Die Basis der Gesellschaft kommt in Bewegung.Auf den Gassen und Marktplätzen, in den Banlieues sammeln sie sich: Marktschreier, falsche und richtige Magister, Diebe, Zuhälter, Falschspieler und Schauspieler, Poeten und Stand up Komödianten. Meister der Improvisation. Die Kriminellen des ausgehenden Mittelalters sind die künstlerische Avantgarde der Neuzeit……

„Das Buch der Vaganten“- das Herzstück dieser Studie – wird in der vorliegenden Ausgabe von Rolf W. Johannsmeier zum ersten Mal vollständig ins Neuhochdeutsche übertragen. Es ist ein „poetisches“ Fahndungsbuch aus Basel, der Renaissancemetropole am Oberrhein, Autor offiziell anonym, vielleicht von Sebastian Brant geschrieben.

Dazu zwei Essays über die Subkulturen am Oberrhein um 1500: „Die Angst vor den Armen“ (Rolf Johannsmeier)

und über die „Austreibung der Fahrenden“ (Heiner Boehncke) , das Porträt und Folterprotokoll des jüdischen Scharlatans Hans von Strassburg

( von Prof.Robert Jütte, Universität Tel Aviv bzw. ETH Zürich)

und ein Glossar mit Rottwelsch- Wörterbuch.
1988 erschienen bei  Prometh Verlag, Köln
1989 erschienen bei Heibonsha Ltd. Publishers, Tokio

Japanese Edition

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